BWV 247 |
Markuspassion Musik verschollen |
Erster Teil |
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1. Coro |
Geh, Jesu, geh zu Deiner Pein! Ich will so lange Dich
beweinen, Bis mir Dein Trost wird
wieder scheinen, Da ich versöhnet werde
sein. |
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2a. Evangelist |
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2b. Coro |
Ja nicht auf das Fest, dass nicht ein Aufruhr im
Volk werde. |
2c. Evangelist |
Und da er in Bethanien
war, in Simonis, des Aussätzigen Hause, und saß zu Tische, da kam ein Weib,
die hatte ein Glas mit ungefälschtem und köstlichem
Narden-Wasser: und sie zerbrach das Glas, und goss es auf sein Haupt. Da
waren etliche, die wurden unwillig, und sprachen: |
2d. Coro |
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2e. Evangelist |
Und murreten über sie. |
3. Choral |
Sie stellen uns wie
Ketzern nach, Nach unserm Blut sie trachten, Noch rühmen sie sich
Christen auch, Die Gott allein groß achten. Ach Gott! Der teure
Name Dein, Muss ihrer Schalkheit Deckel sein, Du wirst einmal
aufwachen. |
4a. Evangelist |
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4b. Jesus |
Lasset sie zufrieden;
was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Ihr habt allezeit
Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt
ihr nicht allezeit! Sie hat getan, was sie konnte; sie ist zuvor gekommen, meinen Leichnam zu
salben zu meinem Begräbnis. Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium
gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis,
was sie jetzt getan hat. |
4c. Evangelist |
Und Judas Ischariot,
einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, dass er ihn verriete.
Da sie das höreten, wurden sie froh, und verhießen ihm das Geld zu geben. Und er suchte,
wie er ihn füglich verriete. |
5. Choral |
Mir hat die Welt trüglich
gericht't, Mit Lügen und mit falschen
G'dicht, Viel Netz und heimlich
Stricke. Herr nimm mein wahr, In dieser G'fahr, B'hüt mich vor falschen Tücken. |
6a. Evangelist |
Und am ersten Tage der
süßen Brote, da man das Osterlamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: |
6b. Coro |
Wo willst du, dass wir hingehen, und bereiten, dass
du das Osterlamm essest? |
6c. Evangelist |
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6d. Jesus |
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6e. Evangelist |
Und die Jünger gingen
aus, und kamen in die Stadt, und funden, wie wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm.
Am Abend aber kam er mit den Zwölfen. Und als sie zu Tische saßen, und aßen,
sprach Jesus: |
6f. Jesus |
Wahrlich, ich sage
euch, der mit mir isset, wird mich verraten. |
6g. Evangelist |
Und sie wurden traurig,
und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bin ich's: Und der andere: |
6h. Alterus |
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7. Choral |
Die sich wie Körnlein finden Des Sandes an dem Meer. Die haben Dir erreget Das Elend, das Dich schläget, Und das betrübte
Marter-Heer. |
8a. Evangelist |
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8b. Jesus |
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8c. Evangelist |
Und indem sie aßen, nahm
Jesus das Brot, dankte und brach's, und gab's ihnen und sprach: |
8d. Jesus |
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8e. Evangelist |
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8f. Jesus |
Das ist mein Blut des Neuen Testaments, das für viele vergossen wird. Wahrlich, ich sage euch, dass
ich hinfort nicht trinken werde vom Gewächse des
Weinstocks, bis auf den Tag, da ich's neu trinke in dem Reich Gottes. |
9. Aria |
Mein Heiland, Dich vergess ich nicht, Ich hab
Dich in mich verschlossen, Und Deinen Leib und
Blut genossen, Und meinen Trost auf
Dich gericht'. |
10a. Evangelist |
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10b. Jesus |
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11. Choral |
Wach auf, oh Mensch, vom
Sünden-Schlaf Ermuntre Dich,
verlorenes Schaf, Und bessre bald Dein
Leben! Wach auf, es ist doch
hohe Zeit, Es kommt heran die
Ewigkeit, Dir Deinen Lohn zu
geben. Vielleicht ist heut der
letzte, Wer weiß noch, wie man
sterben mag. |
12a. Evangelist |
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12b. Petrus |
Und wenn sie sich alle
ärgerten, so wollte ich doch mich nicht ärgern. |
12c. Evangelist |
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12d. Jesus |
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12e. Evangelist |
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12f. Petrus |
Ja, wenn ich mit Dir
auch sterben müßte, wollt ich Dich nicht verleugnen. |
12f' Aria |
Ich lasse dich, mein
Jesu nicht, Wo du verdirbst, will
ich verderben. Durch Kreuz und Schmach Folg ich dir nach Und wo du stirbst, da
will ich sterben |
12g. Evangelist |
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12h. Jesus |
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12i. Evangelist |
Und nahm zu sich Petrum, und Jacobum, und Johannem;
und fing an zu zittern und zu zagen, und sprach: |
12j. Jesus |
Meine Seele ist betrübt
bis in den Tod, enthaltet euch hier, und wachet. |
13. Choral |
Betrübtes Herz, sei
wohlgemut, Tu nicht sogar
verzagen. Es wird noch werden
alles gut, All dein Kreuz, Not und
Klagen Wird sich in lauter
Fröhlichkeit Verwandeln in gar
kurzer Zeit, das wirst du wohl
erfahren |
14a. Evangelist |
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14b. Jesus |
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15. Choral |
Mach's mit mir Gott
nach Deiner Güt, Hilf mir in meinem
Leiden, Was ich Dich bitt,
versag mich nicht, Wenn sich mein Seel
soll scheiden. So nimm sie, Herr, in
Deine Händ, Ist alles gut, wenn gut
das End. |
16a. Evangelist |
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16b. Jesus |
Simon, schläfest Du? Vermöchtest Du
denn nicht eine Stunde zu wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in
Versuchung fallet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. |
16c. Evangelist |
Und ging wieder hin,
und sprach dieselben Worte. Und kam wieder, und fand sie abermal schlafend, und ihre
Augen waren voll Schlafs, und wussten nicht, was sie ihm antworteten. Und er
kam zum drittenmal und sprach zu ihnen: |
16d. Jesus |
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17. Aria S |
Er kommt, er kommt, er ist vorhanden! Mein Jesu, Ach! Er suchet Dich, Entfliehe doch, und
lasse mich Mein Heil, statt Deiner
in den Banden. |
18a. Evangelist |
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18b. Judas |
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18c. Evangelist |
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19. Aria |
Falsche Welt, dein schmeichelnd
Küssen, Ist der frommen Seelen
Gift. Deine Zungen sind voll
Stechen, Und die Worte, die sie
sprechen, Sind zu Fallen angestift. |
20a. Evangelist |
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20b. Jesus |
Ihr seid ausgegangen,
als zu einem Mörder, mit Schwerden und mit Stangen, mich
zu fassen. Ich bin täglich im Tempel bei Euch gesessen, und habe gelehret, und ihr habt mich nicht gegriffen. Aber auf dass die Schrift erfüllet werde. |
21. Choral |
Im Garten Vorhanden, Da man dich gebunden
hat Fest mit harten Banden. Wenn uns will der böse
Feind Mit der Sünde binden, So lass uns, oh
Menschenfreund! Dadurch Lösung finden. |
22. Evangelist |
Und die Jünger
verließen ihn alle, und flohen. Und es war ein Jüngling, der folgete ihm nach; der war mit
Leinwand bekleidet auf der bloßen Haut; und diesen Jüngling griffen sie. Er
aber ließ den Leinwand fahren und flohe nackt von ihnen. |
23. Choral |
Verlasse mich doch
nicht, Von Dir will ich nicht gehn, Wenn Dir Dein Herze
bricht, Wenn Dein Haupt wird
erblassen Im letzten Todesstoß, alsdann will Dich
fassen in meinen Arm und
Schoß. |
Zweiter Teil |
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24. Aria T |
Mein Tröster ist nicht mehr bei mir, mein Jesu, soll
ich Dich verlieren, und zum
Verderben sehen führen? Das kömmt
der Seele schmerzlich für. Der Unschuld, welche
nichts verbrochen, Dem Lamm, das ohne
Missetat Wird in dem ungerechten
Rat Ein Todesurteil
zugesprochen. |
25a. Evangelist |
Und sie führten Jesum zu den Hohenpriestern
und Ältesten und Schriftgelehrten. Petrus aber folgete
ihm nach von ferne, bis hinein in des Hohenpriesters Palast; und saß bei den
Knechten, und wärmte sich bei dem Licht. Aber die Hohenpriester und der ganze
Rat suchten Zeugnis wider Jesum
und funden nichts. Viel gaben falsches Zeugnis wider Jesum, aber ihr Zeugnis stimmete nicht überein. Und etliche stunden auf, und
gaben falsches Zeugnis wider ihn, und sprachen: |
25b. Zeugen Coro |
Wir haben gehöret, dass
er saget: Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in
dreien Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemacht ist. |
25c. Evangelist |
Aber ihr Zeugnis stimmete noch nicht überein. |
26. Choral |
Was Menschen Kraft und
Witz anfässt, Soll und billig nicht
schrecken, Er sitzet an der
höchsten Stätt, Er wird ihr'n Rat aufdecken. Wenn sie aufs klügste
greifen an, So geht doch Gott ein andre Bahn, Es steht in seinen
Händen. |
27a. Evangelist |
Und der Hohepriester stund unter ihnen auf, und
fragte Jesum; und sprach: |
27b. Hohepriester |
Antwortest Du nichts zu
dem, was diese wider Dich zeugen? |
27c. Evangelist |
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28. Choral |
Und was Dein Herze
kränkt, Der allertreusten
Pflege, Des, der den Himmel
lenkt, Der Wolken, Luft und
Winden, Gibt Wege, Lauf und
Bahn, Der wird auch Wege
finden, Da Dein Fuß gehen kann |
29a. Evangelist |
Da fraget ihn der
Hohepriester abermal und sprach zu ihm: |
29b. Hohepriester |
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29c. Evangelist |
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29d. Jesus |
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29e. Evangelist |
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29f. Hohepriester |
Was dürfen wir weiter
Zeugen? Ihr habt gehört die Gotteslästerung. Was dünket Euch? |
29g. Evangelist |
Sie aber verdammten ihn
alle, dass er des Todes schuldig wäre. Da fingen an etliche ihn zu verspeien, und mit Fäusten zu
schlagen, um zu ihm zu sagen: |
29h. Coro |
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29i. Evangelist |
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30. Choral |
Du edles Angesichte, Dafür sonst schrickt
und scheut Das große Weltgerichte, Wie bist Du so bespeit, Wie bist Du so
erbleichet, Wer hat Dein
Augenlicht, Dem sonst kein Licht
nicht gleichet, So schändlich zugericht? |
31a. Evangelist |
Und Petrus war da
nieder in dem Palast, da kam des Hohenpriesters Mägde eine. Und da sie sahe Petrum
sich wärmen, schauet sie ihn an, und sprach: |
31b. Ancilla |
Und du warest auch mit Jesum von Nazareth. |
31c. Evangelist |
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31d. Petrus |
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31e. Evangelist |
Und er ging hinaus in
den Vorhof; und der Hahn krähet. Und die Magd sahe ihn, und hub abermal an zu sagen zu denen, die dabei stunden: |
31f. Ancilla |
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31g. Evangelist |
Und er leugnete abermal. Und nach einer
kleinen Weile sprachen abermal zu Petro, die dabei
stunden: |
31h. Coro |
Wahrlich, du bist der
einer; denn du bist ein Galiläer, und deine Sprache lautet gleich also. |
31i. Evangelist |
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31j. Petrus |
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31k. Evangelist |
Und der Hahn krähet zum
andernmal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm saget: Ehe der Hahn
zweimal krähet, wirst Du mich dreimal verleugnen.
Und er hub an zu weinen. |
32. Choral |
Herr, ich habe missgehandelt, Ja mich, drückt der
Sünden Last, Ich bin nicht den Weg
gewandelt, Den Du mir gezeiget hast. Und jetzt wollt ich
gern aus Schrecken Mich vor Deinem Zorn
verstecken. |
33a. Evangelist |
Und bald am Morgen
hielten die Hohenpriester einen Rat mit den Ältesten und Schriftgelehrten,
dazu der ganze Rat, und banden Jesum, und führeten ihn hin, und überantworteten ihn Pilato. Und Pilatus fraget ihn: |
33b. Pilatus |
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33c. Evangelist |
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33d. Jesus |
Du sagest's. |
33e. Evangelist |
Und die Hohenpriester
beschuldigten ihn hart. Pilatus aber fragte ihn abermals, und sprach: |
33f. Pilatus |
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33g.I Evangelist |
Jesus aber antwortete
nichts mehr, also, dass sich auch Pilatus verwunderte. |
33b* Aria |
Böse Welt, verfolge
mich: Aber du, mein lieber
Gott, Siehest meiner Feinde Spott, Du wirst auch mein Unschuld zeigen |
33g.II Evangelist |
Er pflegte aber, ihnen
auf das Osterfest einen Gefangenen los zu geben, welchen sie begehrten. Es
war aber einer, genannt Barrabas, gefangen mit den Aufrührerischen die im Aufruhr
einen Mord begangen hatten. Und das Volk ging hinauf, und bat, dass er tät,
wie er pfleget. Pilatus aber antwortet ihnen: |
33h. Pilatus |
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33i. Evangelist |
Denn er wusste, dass
ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten. Aber die Hohenpriester reizeten das Volk, dass er
ihnen viel lieber Barrabam losgebe. Pilatus aber
antwortet wiederum, und sprach: |
33j. Pilatus |
Was wollt ihr denn,
dass ich dem tue, den ihr schuldiget, er sei der König der Juden? |
33k. Evangelist |
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33l. Coro |
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33m. Evangelist |
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33n. Pilatus |
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33o. Evangelist |
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33p. Coro |
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34. Aria |
Jesus soll am Kreuze
sterben, Nur damit ich vom
Verderben Der verdammten Seelen
frei, Damit mir Kreuz und
Leiden, Sanfte zu ertragen sei. |
35a. Evangelist |
Pilatus aber gedachte
dem Volk genug zu tun, und gab ihnen Barrabam los; und überantwortet
ihnen Jesum, dass er gegeißelt und gekreuzigt würde.
Die Kriegsknechte aber führeten ihn hinein in das
Richthaus, und riefen zusammen die ganze Schar; und zogen ihm ein Purpur an,
und flochten eine Dornenkrone, und setzten sie ihm auf. Und fingen an zu
grüßen: |
35b. Coro |
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35c. Evangelist |
Und schlugen ihm das Haupt
mit dem Rohr, und verspeieten ihn, und fielen auf
die Knie, und beteten ihn an. |
36. Choral |
Man hat Dich sehr hart
verhöhnet Dich mit großem Schimpf
belegt Und mit Dornen gar gekrönet: Was hat Dich dazu bewegt? Dass Du möchtest mich
ergötzen, Mir die Ehrenkron aufsetzen. Tausendmal, tausendmal
sei Dir, Liebster Jesu, Dank
dafür. |
37. Evangelist |
Und da sie ihn verspottet
hatten, zogen sie ihm den Purpur aus, und legten ihm seine eigenen Kleider
an, und führeten ihn hinaus, dass sie ihn kreuzigten. Und zwangen einen, der vorüberging,
mit Namen Simon von Cyrene, der vom Felde kam (der
ein Vater war, Alexandri und Ruffi),
dass er ihm das Kreuz nachtrüge. Und sie brachten ihn an die Stätte Golgatha,
das ist verdolmetscht Schädelstätt'. Und sie gaben
ihm Myrrhen im Wein zu trinken, und er nahm's nicht zu sich. Und da sie ihn gekreuziget hatten, teilten sie seine Kleider, und warfen
das Los darüber, welcher was überkäme. |
38. Choral |
Das Wort sie sollen
lassen stahn, Und keinen Dank dazu
haben: Er ist bei uns wohl auf
dem Plan Mit seinem Geist und
Gaben. Nehmen sie uns den
Leib, Gut, Ehr, Kind und
Weib, Lass fahren dahin, Sie haben's kein
Gewinn, Das Reich Gotts muss
uns bleiben. |
39a. Evangelist |
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39b. Coro |
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39c. Evangelist |
Desselben die Hohenpriester
verspotteten ihn untereinander, samt den Schriftgelehrten, und sprachen: |
39d. Coro |
Er hat andern geholfen,
und kann ihm selber nicht helfen. Ist er Christus und König in Israel, so
steige er vom Kreuze, dass wir sehen und gläuben. |
39e. Evangelist |
Und die mit ihm gekreuziget waren, schmäheten ihn auch. Und nach der sechsten Stunde ward
eine Finsternis über das ganze Land, bis um die neunte Stunde. Und um die
neunte Stunde rief Jesus laut, und sprach: |
39f. Jesus |
Eli, Eli, lama asabthani?
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39g. Evangelist |
Das ist verdolmetscht:
Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen? |
40. Choral |
Der ihm vertraut
allzeit, Und ob ihn gleich viel
hassen, Geschieht ihm doch kein
Leid; Gott will die Seinen schützen, Zuletzt erheben doch, Und geben was ihn'n nützet, Hier zeitlich und auch
dort. |
41a. Evangelist |
Und etliche, die dabei
stunden, da sie das höreten, sprachen sie: |
41b. Coro |
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41c. Evangelist |
Da lief einer, und füllete einen Schwamm mit
Essig und steckte ihn auf ein Rohr, und tränket ihn und sprach: |
41d. Soldat |
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41e. Evangelist |
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42. Aria |
Welt und Himmel nehmt zu Ohren Jesus schreiet überlaut. Allen Sündern sagt er
an, Dass ihm nun genug getan, Dass das Eden
aufgebaut, Welches wir zuvor
verloren. |
43a. Evangelist |
Und der Vorhang im
Tempel zerriss in zwei Stück, von oben an bis unten aus. Der Hauptmann aber,
der dabei stund ihm gegenüber, und sahe, dass er mit solchem
Geschrei verschied, sprach er: |
43b. Centurion |
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43c. Evangelist |
Und es waren auch
Weiber da, die von ferne solches schaueten, unter welchen war
Maria Magdalena, und Maria des kleinen Jakobs und Joses Mutter, und Salome;
die ihm auch nachgefolget, da er in Galiläa war,
und gedienet hatten; und viele andere, die mit ihm
hinauf gen Jerusalem gegangen waren. Und am Abend, dieweil es der Rüsttag
war, welcher ist der Vor-Sabbath, kam Joseph von Arimathia,
ein ehrbarer Ratsherr, welcher auch auf das Reich Gottes wartete, der wagt's
und ging hinein zu Pilato, und bat um den Leichnam
Jesu. Pilatus aber verwundert' sich, dass er schon tot war; und rief dem Hauptmann,
und fraget ihn, ob er schon gestorben wäre? Und als er's erkundet von dem
Hauptmann, gab er Joseph den Leichnam. |
44. Choral |
Mein Hilf und Ruh! Ich bitte Dich mit
Tränen, Hilf, dass ich mich bis
ins Grab Nach Dir möge sehnen. |
45. Evangelist |
Und er kaufte ein Leinwand, und nahm in ab, und wickelte ihn in die Leinwand, und legte ihn in
ein Grab, das war in einen Felsen gehauen; und wälzte einen Stein vor des
Grabes Tür. Aber Maria Magdalena und Maria Joses, schaueten
zu, wo er hingeleget ward. |
46. Coro |
Bei Deinem Grab und
Leichenstein, Will ich mich stets,
mein Jesu, weiden Und über Dein
verdienstlich Leiden, Von Herzen froh und
dankbar sein. Schau, diese
Grabschrift sollst Du haben; Mein Leben kommt aus
Deinem Tod, Hier hab
ich meine Sündennot Und Jesum
selbst in mich begraben. |