DIE BIBLISCHEN SCHÖPFUNGSGESCHICHTEN

Lückentextübung

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In den ersten beiden Kapiteln der Bibel wird in zwei Geschichten die Erschaffung der Welt erzählt. Diese weichen in wesentlichen Punkten voneinander ab. Aus den Einzelheiten läßt sich schließen, dass die Erzählung in 1. Mose 2,4b-25 die Erzählung ist. Sie wurde im davidisch-salomonischen Großreich im 10.Jhdt. vChr aufgeschrieben, nachdem sie vorher schon längere Zeit erzählt worden war. Aufgrund des darin verwendeten Gottesnamens "" nennt man den Verfasser "Jahwist". Entsprechend ihrem Alter enthält die Erzählung kein umfassendes . Tiefere Naturerkenntnisse aus anderen Kulturen des Alten Orients waren dem Erzähler noch nicht bekannt. Wichtig war dem Erzähler die Abgrenzung von der Fruchtbarkeitsreligion. Nach der Vorstellung der letzteren war das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen sowie die Fortpflanzung von Tieren und Menschen Resultat eines zwischen dem Fruchtbarkeitsgott samt seinem "Anhang" und dem Totengott Mot. Durch entsprechende Riten und Opfer der Menschen wurde Baal geholfen, so daß die Vegetation jedes Frühjahr wieder zu neuem erwachte. Demgegenüber betont der Jahwist, dass die Erde und das Leben darauf sich einzig dem Gott verdankt, der aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Er hat die Erde geschaffen, schenkt Feuchtigkeit und , ohne das es kein gibt und erhält das Leben auf der Erde. Ihm ist der Mensch verantwortlich ("").
Die zweite, Schöpfungserzählung ist im 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung im babylonischen Exil von israelitischen Priestern verfasst worden. Mittlerweile hatten sich die Naturerkenntnisse vermehrt und war ein neues, einleuchtenderes Weltbild entstanden, das sog. Weltbild. altorientalisches_weltbild.jpgDas war für die Priester nicht der Hauptgrund, eine neue Schöpfungsgeschichte zu verfassen. Die Israeliten im babylonischen Exil waren vielmehr in der , vom Gott ihrer Väter abzufallen Schließlich hatten die Babylonier Jerusalem und Israel zerstört und die Israeliten ins Exil nach Babylon gebracht(>>Info >)- ein Zeichen für die Babylonier für die ihrer Götter. Wo war der Gott der Israeliten? Hatte er überhaupt noch eine ? Ja, bekennen die Priester. Sie grenzen sich mit ihrer Schöpfungserzählung polemisch von den babylonischen Gottheiten ab:
- Während der babylonische Hauptgott die Feste des Himmels, die die chaotischen Urwasser zurückhält, aus dem Leib der Göttin erschaffen haben soll(Hier findest du die babylonische Schöpfungserzählung Enuma Elisch), erschafft der Gott Israels ohne fremde Hilfe ganz allein durch sein , ohne Zuhilfenahme eines Materials Himmel und Erde.
- Während die in Babylon als Götter verehrt werden, werden sie im priesterschriftlichen Text als bloße "" oder "Beleuchtungskörper" bezeichnet, die der Gott Israels geschaffen hat. Auch die Tiere, die in Babylon z.T. kultische Verehrung genossen, sind alle nur Geschöpfe des israelitischen Gottes und dem Menschen untertan.
- Während die Menschen in Babylon nur dazu geschaffen wurden, mit ihren die Götter zu versorgen und der König als Vertreter Gottes auf Erden ("") Macht und Gewalt über alles zukam, wird in der jüngeren biblischen Schöpfungsgeschichte jeder Mensch, ob Mann oder Frau, arm oder reich, als geschaffen. Jeder Mensch wird so gleichsam „geadelt, in den Stand eine Königs gehoben“ und hat eine von Gott geschenkte .
Insgesamt liegt der priesterlichen Schöpfungserzählung daran, zu betonen, der Gott Israels und kein anderer Gott die Welt geschaffen hat auch auch jetzt noch erhält. Das der Weltentstehung steht für die priesterschriftlichen Verfasser gar nicht zur Diskussion, wird vielmehr aus dem allgemein bekannten, selbstverständlich vorausgesetzten Weltbild des Alten Orients entlehnt.
Hätten die Schöpfungserzählungen den Anspruch, eine naturwissenschaftliche über die Entstehung der Welt und der Lebewesen zu bieten, so könnte man sich nur wundern, warum der Verfasser des 1. Mosebuches, der die beiden Texte vermutlich um 400 vChr so aneinandergereiht hat, wie sie uns heute vorliegen, nicht versucht hat, wenigstens die offensichtlichen auszugleichen.
Offensichtlich ist die Absicht der Texte jedoch eine ganz andere.
Beide wollen in dem Weltbild und mittels der jeweiligen Naturerkenntnisse ihrer Zeit , dass der Gott, der Israel aus der Sklaverei in Ägpyten geführt hat, der der Welt ist und den Menschen als sein ihm erschaffen hat.

Auszug aus der Liste fehlender Wörter:
Weltbild - verantwortliches Gegenüber - Gestirne - Mächtigkeit - Bedeutung - dass - Wie - er soll die Erde bebauen und bewahren - Lichter - Opfern .....